Fahrt der Kolpingjugend nach Berlin über den 3. Oktober 2008
Ein Wochenende voller Energie und jede Menge Spaß ging 3 Stunden später zu Ende als geplant. Aber immer der Reihe nach. Unsere Fahrt begann am Donnerstag, den 02. Oktober 2008 um 16.00 Uhr auf dem Domhof. Mit etwas Verspätung sind wir gestartet und sind dann auch gleich in den ersten Stau gefahren. Ein verlängertes Woche stand ja vor der Tür und alle sind mit dem Auto unterwegs gewesen. Berlin ist zwar weit, aber wir haben es geschafft. Ankunft im Pfarrheim in Berlin Tempelhof, Bezug des Pfarrsaales und endlich um 22.00 Uhr: Abendessen. Der weitere, kurze Abend wurde mit Gesellschaftsspielen gestaltet.
Am Tag der deutschen Einheit haben wir uns aufgemacht vom Süden in den Norden. Unser Ziel: Die Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauerstraße. Unser Führung war durchzogen von Erfahrungsberichten unseres Referenten, der selber in der Nacht des Mauerfalls in der Bernauerstraße war. Sehr lebhaft wurde uns die Teilung der Stadt bewusst und die Geschichte der Mauer sehr lebendig. In der naheliegenden Versöhnungskapelle im Todesstreifen der Mauer haben wir ein Versöhnungsgebet gesprochen. Nach einer weiteren S-Bahn-Fahrt und einer kurzen freien Zeit haben wir uns vor dem Reichstagsgebäude getroffen. Im Schatten des Reichstags haben wir Sandra L. in die Kolpingfamilie aufgenommen. Dieser geschichtsreiche Ort der Aufnahme wird für Sandra und uns alle wohl unvergessen bleiben. Danach haben wir die Kuppel gestürmt und den herrlichen Ausblick genossen. Schon stand der nächste Programmpunkt auf der Liste: Ein Vortrag zur Geschichte des Reichstagsgebäudes, sowie der Arbeitsweise des deutschen Bundestages. Mit 200 anderen saßen wir im Plenarsaal und haben ins Herz unserer Demokratie geschaut. Zum Schluss des Vortrags hat eine Chorgruppe uns die Akustik des Raumes mit dem Lied „Dona nobis pacem“ zu Gehör gebracht. Nach einer kräftigen Stärkung bei Kartoffelpüree mit Nürnberger Bratwürstchen sind wir zum großen Musikfest am Brandenburgertor aufgebrochen. In Kleingruppen haben wir die Rückreise angetreten.
Der Samstag stand dann ganz im Zeichen des Sightseeing-Shopping-Erlebnisses. Über den Potsdamer Platz mit dem Sonycenter in den Westteil Berlins: Gedächtniskirche, Europacenter, Kaufhaus des Westens (KaDeWe), Kürfürstendamm. Dann weiter in den Ostteil mit der Linie 100: Vorbei an der Siegessäule, am Schloss Bellevue, am Reichstag und vielen anderen Sehenswürdigkeiten. Im Osten die Marienkirche, das rote Rathaus, der Alexanderplatz. Und immer wieder Zeit zum Einkaufen. Da kann dem einen oder andern die Puste ausgehen und so kam die erste Gruppe schon 1 Stunde vor der geplanten Ankunft im Pfarrheim an um einfach einmal die Füße hochzulegen. Um 19.30 Uhr feierten wir dann mit Jugendlichen aus der Kolpingjugend Berlin und dem geistlichen Begleiter Diakon Thomas Markgraff-Kosch einen Wortgottesdienst in der Herz-Jesu-Kirche. Das anschließende Grillen wurde dann kurzer Hand in den Pfarrsaal verlegt. Auch der weitere Abend stand ganz im Zeichen der Begegnung mit den Jugendlichen aus Berlin. Einige unserer Teilnehmer mussten die Nachtruhe vorziehen. Die vielen Erlebnisse waren einfach zu viel. Herzlich Danken wir der Jugendlichen der Kolpingjugend des DV Berlin für diesen wunderschönen Abend.
Der Sonntag-Vormittag hatte noch mal einen sehr denkwürdigen Programmpunkt: Wir besuchten die Gedenkstätte für die ermordeten Juden in Europa. Tief betroffen vom Leid, dass an unseren älteren Geschwistern im Glauben vollzogen wurde, haben wir uns zurück auf den Weg ins Pfarrheim gemacht: Die Grundreinigung des Pfarrheims war schnell vollzogen und dann folgte auch schon das Mittagessen. Schnell die Fahrzeuge geladen und dann hieß es Abschiednehmen von Berlin. An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei der Pfarrei Herz-Jesu für die Gastfreundschaft im Pfarrheim bedanken. Die Rückfahrt gestaltete sich doch schwieriger als erwartet. Das lange Wochenende hatte nicht nur uns in den Osten der Republik verschlagen. Offensichtlich war halb Deutschland auf der A10 und A2 unterwegs. So kamen wir wohlbehalten 3 Stunden später als geplant auf dem Domhof in Hildesheim an und wurden schon von den Eltern der Teilnehmer erwartet.
Herzlichen danken wir Clara, Dennis und Florian für die Organisation und Leitung der Berlin-Fahrt.