Besuch brasilianischer Jugendlicher

/ August 31, 2008/ 2008, Internationale Partnerschaft

Tagebuch des Besuchs 2008:

Brasilianische und deutsche Jugendliche beziehen Quartier auf dem Pferdeberg 

Gestern startete das Highlight der diesjährigen Begegnungsreise: das einwöchige Workcamp deutscher und brasilanischer Jugendlicher auf dem Pferdeberg. Während die deutschen Jugendlichen etwas spartanischer in einer kleinen Zeltstadt wohnen, dürfen es sich die Brasilianer in den schönen Appartements gut gehen lassen. In der kommenden Woche werden bei Gruppen gemeinsam verschiedene Arbeiten am Haus verrichten und dabei viel Zeit zur Begegnung haben. Diese soll natürlich immer im Vordergrund stehen, das gemeinsame Arbeiten ist dabei nur ein Mittel zum Zweck… 

Wer uns hier auf dem Pferdeberg einmal besuchen möchte, einfach mal bei Matthias Hohgräbe oder Christoph Klose melden. Besonders abends zum gemütlichen Beisammensein sollte das kein Problem sein! 


Neue Treppe, neuer Zaun, ordentliche Büsche: Workcamp auf dem Pferdeberg beendet 

Viel Arbeit erledigt, aber auch viel Spaß gehabt – das war das Ergebnis des deutsch-brasilianischen Workcamps auf dem Gelände des Kolping-Ferienparadies Pferdeberg in Duderstadt. In gemischten Team wurde eine neue Treppe zwischen dem oberen und unteren Parkplatz angelegt, ein Zaun vor einigen Appartement-Terrassen gebaut und Büsche und Sträucher ordentlich geschnitten. Die Arbeiten gingen so schnell voran, dass wir am Donnerstag Vormittag noch Zeit für einen Ausflug zum Natur-Erlebniszentrum Gut Herbigshagen hatten. 

Gefeiert wurden die erfolgreichen Arbeiten dann am Donnerstag Abend mit einem brasilianischen Abend bis tief in die Nacht, bevor die Brasilianer dann am Freitag zu neuen Abenteuern in Bremen aufbrachen. 


Von Duderstadt direkt nach Bremen – Pause gibts später… 

Vergangenen Freitag war es soweit…Zelte abreißen in Dudersatdt und auf nach Bremen. In Bremen gab es zwar viel Regen, aber auch das hielt uns nicht davon ab, den Hafen zu besichtigen. Da das Schiff, mit dem wir eine Rundfahrt machen wollten, einen Motorschaden hatte, besuchten wir kurzerhand das „Haus der Auswanderer“. Hier konnten nicht nur die Brasilianer viel über deutsche Auswanderer nach Amerika lernen, nein, auch für uns Deutsche war es ein sehr interessantes Erlebnis! Ebenso interessant waren allerdings auch die Schmalzkuchen und die großen Portionen Pommes, die man nebenan erwerben konnte, um sich ein wenig zu stärken.  
Nachdem uns dies gelungen war, brachen wir auf, um das „Test- und Museums-Uboot“ zu besichtigen. Sehr eng und sicher nichts für uns, aber allemal eine Erfahrung wert! 
Am Sonntag besuchten wir dann zusammen mit unseren Gastgebern den örtlichen Gottesdienst, an dem wir neben einem Einzug mit Flaggen auch mit dem Partnerschaftsgebet teilnehmen konnten. 


Einen abwechslungsreichen Montag… 

… haben unsere Freunde gestern erlebt. Nach einer Besichtigung der Volksbank in Hildesheim und einem kleinen Überfall auf das Kuchenbuffets von Susanna war der Wohldenberg und seine Burgruine unser nächstes Ziel. Abends waren wir dann bei Jose, einem gut befreundeten Dolmetscher, nach Salzgitter eingeladen und haben dort einen brasilianischen Abend mit Speisen und Musik erleben dürfen. 

Morgen geht es dann für zwei Tage auf nach Köln. Man darf gespannt sein, was wir von da dann alles berichten können.. 


Köln: Tanz auf der Domplatte, Stimmung im Kolping-Hauptquartier 

Ein weiteres Highlight auf der Begegnungsreise mit unseren Freunden aus Brasilien: Köln „mit allem“: Stadtrundgang mit Stadtführerin Karin, 

Abendsessen und ein paar kleine Reagenzgläschen voller Bier im Sion-Brauhaus, Abendmusik m Rhein, eine kurze Nacht in der Jugendherberge und am nächsten Morgen eine Heilige Messe am Grab des Seligen Adolph Kolping in der Minoritenkirche. Danach wurden wir von Martin Rüber durchs Internationale Kolpingwerk geführt und haben unter anderem Sonja Bradl und Hubert Tintelott. 

P.S. Vielen Dank an die freundlichen Mitarbeitenden des Kölner Ordnungsamtes für den Hinweis, dass Musizieren mit Instrumenten in der Stadt Köln im Allgemeinen und auf der Domplatte im Speziellen nicht erwünscht ist. Tja, statt zu trommeln haben unsere Brasilianer einfach lauter gesungen… 


Hochseilgarten, Feijoada und Farofa – alles am Stenhuder Meer 

„Alle Brasilianer auf die Bäume“ war das Motto des Besuchs der Kolpingjugend mit den brasilianischen Gästen im Hochseilgarten „Seatree“ in Mardorf. 

Danach ging’s weiter ins Pfarrheim der St. Hedwig-Gemeinde nach Steinhude, wo die Brasilianer für alle gekocht hatten: feijoada (Eintopf mit Bohnen und Fleisch“, farofa (gebratenes Manjok-Mehl mit Speck), arroz (Reis), vinagrete und salada (versteht man auch ohne Übersetzung) sowie bisteca de porco (gebratenes Schweinefleisch). 

Natürlich führte der Verdauungsspaziergang ans Ufer des Steinhuder Meers. 


Atençãobicileta! Fahrradtor im Bezirk Hildesheim-Nord 

Brasilianer können tatsächlich Farrad fahren – dies haben unsere Freunde am gestrigen Samstag bei der Sternradtour bewiesen. Die Kolpingsfamilien den Bezirkes Hildesheim-Nord trafen sich in Asel, um gemeinsam nach einer wettermäßig heißen Fahrt einen bunten Nachmittag mit den brasilianichen Gästen zu verbringen. 


Berlin, Berlin, wir waren in Berlin 

Welch ein gelungener Kurztrip: auf mehrfachen Wunsch unserer brasilianischen Freunde sind wir heute morgen auf einen Kurztrip nach Berlin aufgebrochen. Die Stadt, die wie keine andere die deutsche Geschichte verdeutlichen kann. Das Interesse an den Überresten der Mauer, am Brandenburger Tor und an allen anderen Sehenswürdigkeiten, die man in mehreren Stunden so erreichen konnte, war dementsprechend groß. 

Um so nötiger war dann auch die etwas längere Pause am Nachmittag im Tiergarten. Da die Sonne den ganzen Tag ohne Unterbrechung auf uns niederschien, waren die Schattenplätze unter den Bäumen schnell vergeben. Hier und auch auf dem Heimfahrt setzte sich der Berliner-Party-Marathon fort, der in der Schlange vor der Reichstagskuppel begann, in einer spontanen Capoeira-Einlage für das Sicherheitspersonal und hunderte anderer Zuschauer mündete und in mehr oder weniger stillen Gesängen im Zug sein Ende fand. Einen Sonnenbrand dorfte der ein oder andere kostenlos als Erinnerung mit nach hause nehmen… 

Ein großes Danke-Schön an dieser Stelle noch einmal an Adalbert Jurasch aus dem DV Berlin, der uns in einigen Stunden viele wichtige Flecken Berlins gezeigt hat. Wenn ihr Berliner mal nach Hildesheim kommen wollt, wir kennen uns hier auch aus… 


Jeder Abschied fällt schwer… 

… aber dieser ganz besonders: gestern Morgen wares soweit, unsere brasilianischen Freunde stiegen wieder in den Flieger und sind mittlerweile alle wieder sicher in ihrer Heimat angekommen. 

Dienstag hieß es noch einmal die Zeit gemeinsam richtig zu genießen. Eine kleine Reflexion gemeinsam mit den deutschen Begleitern, die fast die gesamte Zeit mit dabei waren, rundete das gesamte Programm ab und ein Grillabend im Don-Bosco-Haus mit der Kolpingsfamilie aus Ricklingen bildete einen tollen Abschluss dieser Reise. Ein letztes Mal wurde gemeinsam die Nacht zum Tag gemacht. Letzte Geschenke gab es zu verteilen, letzte liebe Worte zu verschenken. 

Mittwoch Morgen zeigten die vielen Tränen am Flughafen sowohl auf deutscher als auch auf brasilianischer Seite wie sehr wir uns in den letzten vier Wochen ans Herz gewachsen sind. Uns allen ist klar: dies war kein Abschied für immer. Diese Partnerschaft lebt nun erst so richtig auf! Und im nächsten Jahr werden wir uns hoffentlich alle wieder sehen! 

Und bis dahin genießen wir die Zeit mit Clara, die uns glücklicherweise hier in Deutschland ein ganzes Jahr bei allen Kolpingaktivitäten begleiten wird. Also auch bei unseren Kolpingjugedveranstaltungen wird sie immer mit dabei sein. Wer also diese vier Wochen leider verpasst hat, sich aber dennoch vom Feuer Brasiliens anstecken lassen möchte, der hat auf all unseren Veranstaltungen Gelegenheit dazu. Wir laden herzlich dazu ein, denn was wir in den letzten vier Wochen erlebt haben, dass werden mit Sicherheit die meisten von uns unter den schönsten Momenten des Lebens abspeichern und niemals vergessen! 

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